Die Weltkriege, die seine europäischen Wettbewerber effektiv ausgeschaltet hatten, verhalfen Kodak zu einer weltweiten Führungsrolle. Diese, wiederum, erlaubte es "Big Yellow", statt Lizenzen zu zahlen, eigene Standards durchzusetzen, selbst wenn diese oftmals nicht die beste Lösung darstellten.

So vereitelte Kodak Ernemanns Entwicklung eines preiswerten 17,5mm Amateurfilms (1/2 35mm Normalfilm), indem man dessen einseitige Perforation für unzureichend erklärte. Stattdessen stellte Kodak 16mm vor, das dann ironischerweise selber geteilt wurde, um auf 8mm zu kommen.
Ebenso war Kodaks Super-8 in technischer Hinsicht Fujis Single-8 unterlegen (keine Andruckplatte oder Rückspulmöglichkeiten) bestimmte aber - durch Kodaks enorme Macht - dennoch die letzte Phase des Schmalfilmzeitalters.

Cine-Kodak Magazine 16 1945
cine-kodak 16 foto copyright schmalfilm-archiv.de berlin

Obwohl dieses 16mm Modell eigentlich einige Jahre nach der Cine-Kodak 8(unten) vorgestellt wurde, führt es die Liste an, denn Doppel8 erwuchs bekanntlich aus 16mm.

Kodak hatte bereits 1936 eine Magazin Version seiner 16mm Amateurkamera vorgestellt. Ich bin mir nicht sicher, worin sich diese von diesem Modell unterschied, denn auch bei Jürgen Lossau erscheint nur eine Variante.

Wie ihre Normal-8 Cousine, ist die Cine-Kodak Magazin 16 einfach zu bedienen, robust und hat den optischen Sucher im Tragegriff, was eine genaue Komposition ziemlich unmöglich macht.

Objektiv Kodak Anastigmat 1:1,9/25mm
   
Belichtung keine
Neupreis DM 990,- (Nachfolgemodell)


Cine-Kodak Model 25 1933
cine-kodak 8 foto copyright schmalfilm-archiv.de berlin

1932 stellte Kodak Doppel-8 vor, bei dem die halbe Breite des 16mm Films (1923) nacheinander belichtet und dann im Labor getrennt und hintereinander zusammengeklebt wurde.

Dieses Model 25 hat deutsche Beschriftungsschildchen und zeigt als Kodak Standorte "Berlin - München - Köpenick".  Dass Köpenick - heute ein Stadtteil Berlins - eine so prominente Stellung innehatte, liegt wohl daran, dass sich dort die Entwickungsanstalt befand.

Die Kamera ist sauber verarbeitet, solide, kompakt und einfach zu bedienen. Natürlich ist der Kimme-Korn Sucher echt drollig.

Objektiv Kodak Anastigmat 1:3,5/12,5mm
   
Belichtung keine
Neupreis RM 240,-

Kodak Automatic 8   1961

kodak automatic foto copyright schmalfilm-archiv.de berlin

"Sie drücken aufs Knöpfchen, wir erledigen den Rest". Seit der ersten Eastman Box betrachtete Kodak Kameras hauptsächich als "Film Burning Machines" also Film-Vernichter.
Daher waren simple Handhabung, niedriger Preis und weite Verbreitung durch Drogerie-Ketten und Warenhäuser wichtiger, als technologische Führung.

Die Automatic 8 ist somit ein direkter Abstamm der ursprünglichen Kodak Boxkamera und Vorläufer der Brownie Serie von Kameras, der Super8 Wegwerfkassette und endlosen Instamatic Modellen.

Eines kann man sagen: Sie ist schön leicht!

Objektiv Kodak Ektanar 1:1,6/13mm
   
Belichtung Selenium Nachfolgeautomatik
Neupreis $50 / DM 210,-
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Texte und Fotos © 2010, Eckhard Behme