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Gegründet
1925 von den Herren Niezoldi und Krämer,
trat Nizo von Anfang an mit technisch raffinierten Modellen, wie der
ersten 16mm Reflexkamera, auf. Nach dem Krieg widtmente man sich
vorwiegend dem wachsenden 8mm Amateurmarkt.
Nizos waren stets feinmechanische
Meisterwerke - zum großen Teil von Hand gefertigt - und
somit sehr teuer.
1960 wurde das konkursbedrohte Unternehmen von der Braun AG gerettet
und entwickelte sich zur renommiertesten deutschen Filmkameramarke
- bis zum bitteren Ende im Jahre 1980. |
Nizo Heliomatic 8 S2R |
1951 |
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Die
erste Kamera, die ich meinen Besuchern in die Hand drücke, ist
die Nizo Heliomatic, ein wahres schwergewichtiges Juwel aus hochwertigem
Metall
und Chrom.
Sowas wird kaum noch hergestellt. Allein der Handgriff, der
mittels zweier Scharniere zusammengeklappt wird, hat seines Gleichen
nur noch im Kaffeehalter der Mercedes S-Klasse.
Ergonomisch ist sie noch von den Vorkriegsmodellen beeinflusst,
aber alles ist vorhanden: Belichtungsmessung, Rückspielmöglichkeiten
und ausgezeichnete Rodenstock Objektive. Ein
Lensschlitten erlaubt den Wechsel von Standard
auf Tele, was auch im winizigen Sucher zu erkennen sein soll. Ich
muss allerdings gestehen, dass ich mit Brille nicht viel sehen kann.
Objektiv |
Rodenstock
Heligon 1:1,5/12,5mm |
weitere |
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Belichtung |
Selenium |
Neupreis |
DM
995,- |
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Cine-Exposomat
8 M (Kodak Magazin) |
1957 |
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Ein
Grund dafür, dass viele Normal8 Filme visuell
befriedigender sind als spätere Super8 Werke, ist, dass man noch
keinen Zoom hatte.
Die Exposomat hatte zwar Nachführautomatik für
die Belichtung, aber der Filmer musste sich stets für einen Blickwinkel
entscheiden und dann das entsprechende Objektiv samt passendem Suchervorsatz
montieren.
Dadurch wurde man "gezwungen" sich selber in die Aktion zu
bringen, statt einfach reinzuzoomen.
Nicht immer also ist Fortschritt auch vorteilhaft.
Objektiv |
Rodenstock
Ronar 1:1,9/12,5mm |
weitere |
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Belichtung |
Nachführautomatik |
Neupreis |
DM
460,- |
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Nizo Allmat Mod. 2 |
1961 |
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Mit
der Allmat sind
wir in der Neuzeit angekommen, mit Reflexsucher, Belichtungsautomatik
und - ja - Zoomobjektiv.
Die Allmat ist die letzte Kamera, die noch 100% von Niezold entwickelt
wurde, also vor der Braun Übernahme.
Die Kamera
liegt wundervoll in der Hand und strahlt Qualität aus. Eine erste
Serie wurde mit Hammerschlaglackierung geliefert. Kameras mit Schneider
Objektiven - wie unsere - hatten dann eine normale, glatte Lackierung.
Objektiv |
Schneider
Variogon 1:1,8/9-30mm |
weitere |
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Belichtung |
Automatik |
Neupreis |
DM
980,- |
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Nizo FA3 |
1963 |
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Vergleicht
man die FA3 mit der obigen Allmat, fällt
auf, dass
es sich, abgesehen vom Styling und dem etwas längeren
Zoom, um grundsätzlich
die selbe Kamera handelt. Alles nur modernisiert.
In einem
Detail bedeutet die FA3 allerdings einen Rückschritt: Um die Anzeige
der Belichtungsautomatik unterzubringen, wurde der eigentliche Sucher
gegenüber der Allmat etwas verkleinert.
Das
neue Design besitzt die unverkennbar sauberen Bauhaus-inspirierten
Elemente, die den Braun Rasierer und "Schneewittchen-Sarg"
Plattenspieler auszeichneten und Braun zu einem weltweiten Designleader
machte.
Objektiv |
Schneider
Variogon 1:1,8/8-48mm |
weitere |
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Belichtung |
Automatik |
Neupreis |
DM
830,- |
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Nizo S560 |
1971 |
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Die
S800 repräsentiert die
absolute Blütezeit des
Super8 Formats.
Zwar kommt die Kamera sechs Jahre spät aber mit ihrer
fabelhaften Optik und der Möglichkeit Tonaufnahmen mittels Synchronkabel
aufzunehmen, spielt die Nizo gleich in der Fürhrungsriege mit ..
oder wie diese spanische Werbung meint, nun müssen Amateure nicht mehr
neidisch auf die Profis sein.
Obwohl einige spätere Modell auch schwarz annodiert daher kamen,
besaßen alle Nizo Kameras eine Familienähnlichkeit,
die anderen Herstellern - mit Ausnahme von Bauer, Leica und Beaulieu
- fehlte, denn diese waren später oft nur umbenannte japanische
Kameras.
Objektiv |
Schneider
Variogon 1:1,8/7-80mm |
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Belichtung |
Vollautomatik |
Neupreis |
DM
1398,- |
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Texte und Fotos © 2010, Eckhard Behme |
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